Ich seh’ nix
Kennen Sie dieses Bild noch? In der Schule und später beim Augenarzt musste ich immer sagen welche Zahl zu sehen ist, um festzustellen ob ich irgendwelche Farbsehdefizite habe.
Wenn Sie nicht die Zahl 6 erkennen, haben Sie so ein Defizit.
Aber ich wollte Ihnen nichts über meine schönen blauen Augen erzählen, sondern über Blauäugigkeit. Ich habe kürzlich eine Anfrage auf den Tisch bekommen, wo ein Herr aus Deutschland seine Vorfahren erforscht haben wollte. Da bisher nur die Namen der Großeltern inklusive Geburtsdatum und Geburtsort bekannt sind, war dies also der Ansatzpunkt. Wie üblich habe ich eine Schritt-für-Schritt Forschung vorgeschlagen, um zu sehen welche Informationen die jeweiligen Urkunden liefern und wohin die Spur der Ahnen führt.
Eine Woche später bekam ich dann wieder Post und der Herr teilte mir mit, das er jemanden gefunden habe, der ihm angeboten hat, seine Vorfahren für Euro 750 bis zum Jahr 1400 zurückzuverfolgen.
Ich habe ihm für sein Schreiben gedankt, aber darauf hingewiesen, dass er vorsichtig sein soll mit einem solchen Angebot, da niemand wissen kann:
a.) wo die Vorfahren überhaupt herkommen bzw. welche Informationen die Urkunden enthalten.
b.) ob es für diese Zeit und die Herkunftsorte überhaupt noch Kirchenbücher gibt bzw. überhaupt gab.
Ich habe Kriege, Feuer etc erwähnt und als aktuelles Beispiel den Einsturz des Kölner Stadtarchivs.
Wiederum eine Woche später bekam ich erneut Post. Der Herr hatte in der Zwischenzeit ein wenig im Internet gesucht und festgestellt, dass er beinahe auf einen „Nepper-Schlepper-Bauernfänger“ hereingefallen wäre.
Dieser bot auch eine Familienchronik für Euro 85 an, die wohl bereits einige Personen bestellt hatten und zwar ein „Büchlein“ zugeschickt bekamen, aber dies halt eine Chronik für eine Familie namens Meier war, aber keinesfalls die Chronik der Familie Meier, welche das Buch bestellt hatte.
Lange Geschichte – kurzer Sinn:
Achtung!!! vor solchen Angeboten bzw. kostenpflichtigen Internetseiten.
Ich empfehle immer erst einmal im Internnet zu suchen, ob es etwas über Firma XYoder Person XY zu finden gibt. Meist berichten andere Forscher über diese schwarzen Schafe in Foren oder fragen Sie im Genealogischen Vereinen mal anch, ob man etwas über die Arbeit und Leistungen der betreffenden Firmen oder Personen gehört hat. Lieber ein oder zwei Stunden vorher recherchieren, als später ein Haufen Geld zum Fenster hinauszuwerfen.
Wenn Ihnen jemand einen neuen Porsche 911 für nur Euro 5000 anbietet, würden Sie ja auch Ihre Zweifel haben.
Apropos Auto: Kennen Sie zufällig dieses Auto? Ich habe versucht herauszufinden, um welches Fabrikat es sich handelt, aber leider erfolglos. Können Sie mir weiterhelfen?
Ein schönes Wochenende wünscht
Ihre Andrea Bentschneider
22 Januar 2010 um 13:29
Sieht aus wie ein Nachkriegs-Smart 🙂
Aber ernsthaft, ich glaube das ist ein Gutbrod…
Dir auch ein schönes Wochenende
22 Januar 2010 um 15:12
Moin,
ich denke eher der Wagen ist ein Umbau eines VW-Käfers. dafür spricht, dass er keinen Kühler besitzt, die vordere Haube sehr der eines Käfers ähnelt und die vorderen Scheinwerfer wohl auch vom Käfer stammen. Es könnte evtl. auch ein Umbau der Firma Rometsch oder Hebmüller sein. Evtl. schickste das Bild mal zu der Zeitschrift Oldtimer-Praxis. Die haben so ne Leser helfen Lesern Rubrik.
22 Januar 2010 um 18:21
Danke Euch beiden für die Tipps. Ich glaube Kai hat recht, die Scheinwerfer sehen nach diesen Käfer-Schlafaugen aus.
Aber eventuell kennt ja hier jemand das Teil, Auto ist wohl übertrieben 🙂
HILFE!?! BITTE!?!
18 Mai 2013 um 16:41
es könnte ein Hanomag – Vorkriegsmodell sein, mit dem Namen „Kommissbrot“