Räum Dein Zimmer auf
Gott wie habe ich diese Standardsprüche der Eltern gehasst. Es gab und gibt wahrscheinlich zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit einen Elternspruch.
Aber man kann ja sagen was man will, wenn ich Schatzi nach dem Lieblingsspruch seiner Eltern frage, kommt einer mit einem hohen Wahrheitsgehalt und um genau dieses Thema geht es heute auch.
Der Standardspruch in der Familie von Schatzi war „Ordnung ist das halbe Leben“. Steckt viel wahres drin, besonders gilt dies natürlich für uns Ahnenforscher. Vielleicht kennen Sie folgende Situation ja auch:
Der Taufeintrag der Ur-Oma, der ist doch hier in diesem Stapel…. Ach nee, der liegt ja hier im Ordner… Moment, ich habe ihn gleich… der war doch… Mist, wo ist der bloß?
Mein Opa hat, nachdem er damals meinen Schreibtisch gesehen hat, an dem ich meine Schularbeiten machte, mal gesagt: „Häufchen macht man auf dem Klo, nicht auf dem Schreibtisch“.
Als ich vor mehr als 20 Jahren mit meiner eigenen Forschung angefangen habe, reichte ein Schnellhefter für die 3 Urkunden die ich hatte. Wie ich allerdings schnell feststellen musste, reichte der Schnellhefter bald nicht mehr aus. Ich habe parallel die Seite meines Vater und die meiner Mutter erforscht habe ich also zwei Schnellhefter gehabt. Aber das ewige alle Zettel raus nehmen, weil hinten zu Person X einer neue Urkunde dazu kam, war auch nicht die Lösung.
Ich habe es dann mit Karteikarten probiert, aber das hat sich auch als nicht wirklich sinnvoll erwiesen
Damals besaß ich keinen PC mit einem Ahnenprogramm, welches die vorhandenen, also eingetragenen Personen automatisch durchnummeriert.
Ich habe mir alles auf Zettel notiert, also ich bin Nummer 1, Vater war Nummer 2 und Mutti war Nummer 3, Opa väterlicherseits Nummer 4, der Opa mütterlicherseits Nummer 5, Oma väterlicherseits Nummer 6 usw. Ohne es zu wissen habe ich die so genannte „Systematisierung nach Kekulé“ angewendet. Siehe hierzu auch diesen Beitrag, wo ich das System und die Entstehung genau erläutert habe. Es gilt heute als Standard. Diese Nummerierung hat auch den Vorteil, dass wenn die dritte Person mit dem Namen Christian Friedrich Meyer im Stammbaum erscheint, man nicht den Überblick verliert.
Ich habe mir dann Aktenordner zugelegt und Trennblätter und habe die Trennblätter mit den Nummern der Personen beschriftet und alles wegsortiert.
Wichtiger Hinweis: Ich habe auch die Kontaktdaten /Schreiben der jeweiligen Kirche / Standesamt zu den Nummern gelegt, so dass ich diese später (falls erforderlich gleich wieder zur Hand hatte). Oftmals kommt man wieder zu vorherigen Orten oder Ämtern, Kirchen zurück und man hat dann die Daten gleich zur Hand.
Neben den Aktenordnern (die ich nach den Nummer der Personen nummeriert habe) und einem PC Programm, habe ich mittlerweile auch alle Urkunden eingescannt und neben diesen Urkunden auch Fotos und sonstiges auf einer externen Festplatte gespeichert. Auf die Idee bin ich gekommen, da es zu meiner Zeit in New York in dem Haus einer Freundin gebrannt hat und Sie nur ihre drei Habseligkeiten retten konnte.
Wenn ich mir vorstelle, das es hier brennt oder ein Wasserrohrbruch oder was auch immer passieren sollte, wird es wohl schwierig die gesamten Aktenordner (es sind mittlerweile einige zu den beiden Ordnern vom Beginn meiner Forschung hinzugekommen) bei einer Katastrophe zu retten.
Dann also lieber nur kurz die externe Festplatte und Schatzi retten :-)…
Ihre Andrea Bentschneider
PS: Selbst in der Redaktion der Tagesschau schien man sich dem Thema: „Die lustigen Sprüche der Eltern“ beschäftigt zu haben, den wie erklärt sich sonst dieser Artikel ?
PPS: Ich habe neulich einen Comedian gesehen, dessen Mutter wohl ständig gesagt hat „Ich habe Dir schon 1 Million mal gesagt, dass Du Dein Zimmer aufräumen sollst“.
Seine Antwort, dass sie für diese 1 Million mal pro Spruch benötigte Zeit von insgesamt etwa 12 Tagen sein Zimmer doch locker hätte aufräumen können, blieb von der Mutter unbeantwortet.
25 Mai 2010 um 10:53
Hallo Andrea,
irgendwie „Zwei Blöde, ein Gedanke“ 🙂
Habe heute diesen Beitrag geschrieben:
Backup gemacht? || Wie kann ich meine Daten sichern – http://www.kracke.org/blog/?p=1291
Das passt doch schön zusammen 🙂
LG Timo!
25 Mai 2010 um 11:16
Hallo,
eine Sache würde mich mal interessieren, vor allem, da es bei mir ernsthaft Überhand nimmt:
Wie sortieren Sie Fotos, wenn mehrere Personen drauf erscheinen? Ich habe bis jetzt jedes Foto so benannt, dass, die Namen der Personen im Dateinamen sind, oder es gehört eine weitere txt-Datei als Notiz dazu. Doch wie sortiere ich dann den großen Batzen in Ordner? Ich habe unheimlich viele Fotos. Mach ich die alle in einem und verlasse mich auf die Suche des Betriebssystems, oder erstelle ich für jede Person einen Ordner mit Kekulé-Zahl und packe, wenn dann auch doppelt, jeder Person ihre Fotos hinein?
Viele Grüße