Zinken…
Tja, was meine ich wohl?
Es geht um Worte die heute zum Teil eine andere BEdeutung haben als zu Zeitne unserer Vorfahren. Der „Zinken“ könnte heute die Nase bedeuten.
Laut Wikipedia ist Zinken folgendes: Das Wort Zinken oder Zink bezeichnet die geheime Verständigung durch Laute, Gestik oder Mimik, vor allem aber durch grafische Zeichen, die von Angehörigen des „fahrenden Volks“ benutzt und meist nur von ihnen verstanden werden.
Kennen Sie eventuell von Ihrer Haustür:
Aber die gibt es auch in der “ Zinken 2.0″ Version.
Sieht ein weniug aus wie das Chanel Logo, heißt aber nichts anderes als „Öffentlicher Hotspot“. Hurra, die Zeichen haben Internetbezug.
Aber…
… wie üblich wollte ich ja auf Wörter hinaus und nicht auf Zeichen.
Kennen Sie das Wort „Kaff“? Hier im Norden wird damit ein kleines Dorf, unbedeutendes Städtchen tituliert. Kaff kommt aus dem Jiddischen und bedeutet dort „Dorf“.
Viele Worte aus dem Jiddischen benutzen wir heute regelmäßig: Kies (für Geld), schachern, Reibach, Schlamassel, schmusen etc.
Dabei ist Jiddisch nicht mit Hebräisch zu verwechseln.
Jetzt zum Eingemachten: Wenn Sie alte Schriftstücke Ihrer Vorfahren haben oder finden sollten, bedenken Sie immer die Zeit und der Ort an dem der Vorfahr etwas niedergeschrieben hat.
Wir haben in Deutschland je nach Region verschiedene Ausdrücke für ein und dasselbe. Beispiel: Frikadelle, Bulette, Fleischpflanzerl, Brisolette und so weiter.
Der Berliner aß also eine Bulette und trank Lorke dazu. Der Hamburger aß eine Frikadelle und hatte Blümchenkaffee dazu. Beide haben aber ein und dasselbe verspeist und getrunken. Der Rheinisch-Westfälischene Vorfahr hätte Muckefuck getrunken. Hier in Hamburg wird aber wiederum Malzkaffee oder sonstiger Kaffeeersatz als Muckefuck bezeichnet.
„Ahnenforschung machen nur doofe“ hörte ich neulich jemanden sagen. Mag sein, aber sie bildet und man wird schlau.
Denn als Friedrich der Große den Konsum von Bohnenkaffee für das einfache Volk verbot oder als es während der napoleonischen Kontinentalsperre von 1806 bis 1812 rar war, hieß auch dieser Kaffeeersatz in Deutschland nicht Muckefuck sondern Kaffee.
So und ich gehe nun einen trinken.
Ihre Andrea Bentschneider
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